Wäre es nicht einfacher im Leben, wenn Gott uns klare Anweisungen geben würde? Ein paar Punkte, an denen wir erkennen können, ob wir in Seinem Sinn handeln? Gott sei Dank gibt es sie! Ein geistlicher Impuls von Schwestern Bernadette Brommer.
Wir betrachten in der zwölften Anrufung des Ave Cor Gebetes von Johannes Eudes das barmherzigste Herz Jesu.
Unwissende lehren, das ist eines der Werke der geistlichen Barmherzigkeit. In Zeiten von Google und Wikipedia muss niemand mehr unwissend sein. Über das Internet bekommen wir über alles eine Auskunft.
Wir betrachten in diesem Monat das barmherzigste Herz Jesu. In Jesus bekommen die Werke der Barmherzigkeit ein Gesicht.
Die leiblichen Werke der Barmherzigkeit sind:
- Hungrige speisen
- Durstige tränken
- Obdachlose beherbergen
- Nackte bekleiden
- Kranke pflegen und besuchen
- Gefangene besuchen
- Tote begraben
Jesus sorgt sich aber ebenso um unser geistliches Wohl:
Die geistlichen Werke der Barmherzigkeit:
- Unwissende lehren
- Wege ins Glück aufzeigen
- Trauernde trösten
- Sünder zurecht weisen
- Lästige geduldig ertragen
- Für Lebende und Verstorbene beten
Das Heil der Menschen lag Johannes Eudes sehr am Herzen. Er gab den Schwestern ein viertes Gelübde: Eifer für das Heil der Seelen.
„Das Gelübde des Eifers verleiht unserem für eine Sendung geweihtes Leben eine besondere Dynamik. Dieses Geschenk der Gnade hat seinen Ursprung im Herzen Jesu und Mariens, deren Liebe alle Menschen umfasst, sie rettet und ihre Würde wiederherstellt.“
Konstitution Nr. 28
„Haben wir Erbarmen mit so vielen Seelen, die nach dem Bilde Gottes geschaffen, mit dem kostbaren Blute seines Sohnes losgekauft und die Seelen unserer Brüder und Schwestern sind.“
Eigenlesung der Kongregation von Jesus und Maria
Gottes Sehnsucht ist der Mensch. Er wird nicht aufhören nach ihm zu suchen, egal wo er sich versteckt und wohin er sich verirrt hat. Denken wir an das Gleichnis vom barmherzigen Vater und dem verlorenen Sohn. Johannes Eudes ging die Not der Menschen sehr zu Herzen. Als barmherziger Guter Hirte war er unterwegs zu den Menschen. In seinen Schriften finden wir viele Beispiele, wie er die leiblichen und geistlichen Werke der Barmherzigkeit in die Tat umsetzte. Gott will durch sein Handeln und seinen Einsatz Sorge tragen für die Menschen und ihnen eine neue Lebensmöglichkeiten aufzeigen.
Seine Barmherzigkeit leuchtet jedes Mal auf, wenn wir die Werke der Barmherzigkeit in die Tat umsetzen. „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan.“
Mt 25,40
Die Werke der Barmherzigkeit sind das „Regierungsprogramm Gottes“. Es hat Auswirkungen auf das gesellschaftliche und politische Leben, wahrlich ein nachhaltiges Programm, das die Welt zum positiven wandelt.
Jeden Monat veröffentlicht Sr. Bernadette Brommer aus München einen geistlichen Impuls. Im Vordergrund steht dabei das Ave-Cor-Gebet des Ordensgründers Johannes Eudes. Mehr von Schwester Bernadette finden Sie hier.