„Das geschieht ihr recht!“: Diesen Satz hat man von der heiligen Maria Eufrasia Pelletier wohl nie gehört. Statt zu urteilen, ist sie ihren Mitmenschen stets mit Mitgefühl begegnet, schreibt Schwester Bernadette Brommer in ihrem Geistlichen Impuls.
Ein mitfühlender Mensch versucht nicht, die Probleme der anderen zu lösen. Mitgefühl ist kein Ausdruck von Mitleiden. Ein mitfühlender Mensch nimmt die Gefühle seines Gegenübers ernst und versucht sie zu verstehen. Er ist für seine Mitmenschen da und unterstützt sie in schwierigen Situationen.
Die Heilige Maria Eufrasia war eine mitfühlende Frau.
„Lass uns voll Güte sein gegenüber den Büßerinnen, die aus der Welt kommen. Denn welche Farbe ihre Tränen auch haben, sie sind immer bitter.“
„Gestern habe ich mit unserer kleinen Maria Nizier (eine ihrer Schwestern) geweint, und ich habe sie nie besser getröstet.“
Das wahre Mitgefühl stellt uns mit dem anderen auf eine Stufe.
Ob es sich um große oder kleine Übel des Körpers, der Seele, des Herzens handelt, sie hat mit allen und jedem Mitgefühl.
Sicher könnte man denken, dass es heute fast unmöglich ist, Mitgefühl zu empfinden mit den Jugendlichen, die alle Prinzipien umstoßen, mit Menschen, die überhaupt keine Normen mehr kennen… usw. usw.
Deshalb bleibt das große Prinzip unserer hl. Mutter für uns doch bestehen, und wir können ihm immer folgen, denn es geht immer und einfach nur darum zu lieben.
In: „Das Wesentliche bleibt“.
Jeden Monat veröffentlicht Sr. Bernadette Brommer aus München einen geistlichen Impuls. Im Vordergrund im Jahr 2023 das Leben und Wirken der Ordensgründerin Maria Eufrasia Pelletier. Mehr von Schwester Bernadette finden Sie hier.
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