Schwestern vom Guten Hirten

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Lernen, wenn das Vieh schläft: Eine Nachtschule in Lesotho

Lesotho ist eines der wenigen Länder, in denen weniger Jungen als Mädchen zur Schule gehen. Die Schwestern vom Guten Hirten betreiben dort eine Schule für Hirtenjungen, berichtet globalsistersreport.org.

„Tagsüber bin ich immer auf den Feldern beschäftigt und kümmere mich um die Schafe, Ziegen und Rinder meines Arbeitgebers“, berichtet der siebzehnjährige Thabo Kobo der Korrespondentin der Nachrichtenseite globalsistersreport.org. „Aber ich gehe nachts zum Unterricht, wenn die Tiere ruhen.“

Seine Schule ist die „Good Shepherd Night School“ in einem der Bergdörfer von Lesotho. Das Königreich Lesotho ist eine Enklave, die ringsum von Südafrika umschlossen ist. Es ist eines der wenigen Länder, in denen mehr Mädchen als Jungen zur Schule gehen. Der Grund: Die Jungen müssen vielfach früh Geld verdienen, um ihre Familien zu unterstützen.

Eine Nachtschule, die Träume ermöglicht

Schwester Jacintha Sefali ist die Leiterin der Good Shepherd Night School. Sie berichtet globalsistersreport.org, dass die Kultur des Landes von Jungen erwarte, dass sie Rinder, Schafe und Ziegen für ihre Familien beschützen und hüten. Oder sich eine Arbeit als Hirten suchen – so, wie Thabo Kobo.

„Ich wollte weiter lernen, aber meine Eltern konnten es mir nicht erlauben. Sie wollten nur, dass meine Schwestern zur Schule gehen“, so der 17-Jährige. „Nachdem ich einen Job bekommen hatte, beschloss ich, wieder zur Schule zu gehen, um meinen Traum zu verwirklichen, eines Tages Buchhalter zu werden.“

Im Artikel der Afrika/Mittelost-Korrespondentin Doreen Ajiambo finden sich auch Bilder der „Good Shepherd Night School“
(Mit einem Klick aufs Bild geht es zum Artikel).

Neben dem Unterricht gibt es für die Jungen auch eine Mahlzeit

Die Schwestern vom Guten Hirten aus Quebec, Kanada, gründeten deshalb im Jahr 2003 die „Good Shepherd Night School“. „In unserem Land ist Bildung für die Jungen das geringste Anliegen der Menschen“, so Schwester Sefali. „Niemand kümmert sich um die Zukunft der Jungen. Wenn ein Junge 10 Jahre alt wird, sehen die Eltern ihn als alt genug an, um Geld zu verdienen, während Mädchen zur Schule gehen dürfen.“

In der Schule der Schwestern vom Guten Hirten unterrichten die Schwestern ihre Schüler des normalen Schullehrplans vor allem in Lesen und Schreiben. Außerdem stellen sie Mahlzeiten bereit. Auch so ermutigen Sie die Jungen dazu, am Unterricht teilzunehmen. Am Ende jedes Jahres werden Prüfungen abgelegt. Wer besteht, wird in die nächste Klasse zugelassen.

All das in den wenigen Stunden, die den Jungen bleiben, während das Vieh schläft.

(my/basierend auf globalsistersreport.com)

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