Schwestern vom Guten Hirten

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Geistlicher Impuls

Jeden Monat veröffentlicht Sr. Bernadette Brommer aus München an dieser Stelle einen geistlichen Impuls.
Im Jahr 2024 begibt sie sich mit den Sterndeutern auf Reise, als Sinnbild für die Menschen, die sich auf die Suche machen nach dem Sinn ihres Lebens.
Reisen Sie mit!

Mose ist eine echte biblische Führungsperson. 40 Jahre lang hat er die Israeliten durch die Wüste geführt, bis das gelobte Land endlich in Sicht kam. 40 Jahre haben ihn gelehrt, den Zorn zu zügeln und sanftmütig zu werden. Ist er damit zum Schwächling geworden? Ein Impuls von Schwester Bernadette Brommer.

In der zweiten Anrufung des „Ave Cor-Gebets“ betrachtet Johannes Eudes das sanftmütigste Herz Jesu.

Wie beurteilen wir eine Person, die sanftmütig ist?

Heißt das, dass sie sich nicht wehren kann, alles akzeptiert und schluckt? Ist sie für uns ein Schwächling?

Ganz im Gegenteil. Sanftmütig sein – dazu gehört eine gehörige Portion Mut:

  •  Mut, auch einmal mein eigenes Ich hintanzustellen,
  •  andere Meinungen gelten zu lassen,
  •  Mut, etwas hinunterzuschlucken, das mir auf der Zunge liegt und ich im Zorn aussprechen möchte,
  • Mut, seine Rechte und Ansprüche nicht mit Zorn und Gewalt zu verteidigen.

Sollten Menschen, die eine Leitungsposition anstreben, nicht zuvor eine Schulung absolvieren, in der man die Tugend der Sanftmut lernt?

Leitung setzt eine starke Persönlichkeit voraus.

In Gottes Schule lernte Mose seinen Zorn zu zügeln. In 40 Jahren lernte er Demut und Sanftmut. Gott vertraut Menschen Leitungsfunktionen an, die gelernt haben, sich führen zu lassen.

Wie anders würden heute Leitungsämter ausgeführt werden, egal ob in der Politik, in der Kirche oder in der Wirtschaft. Wer bringt heute noch den Mut auf, für seine Fehler gerade zu stehen, Verantwortung zu übernehmen.

„Selig, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden das Land erben“ 

Mt 5,5

Welches Land ist das?  Zunächst ist das Land der Verheißung, Kanaan, gemeint, das die Israeliten in der Wüste vor Augen hatten.

Es betrifft aber auch unsere Lebensräume. Im Hier und Jetzt sollen wir uns einsetzen für Gerechtigkeit und Frieden. Im Hier und Jetzt sollen wir Orte schaffen und sie so gestalten, dass sich Menschen wohlfühlen und aufatmen können.

Das sanftmütige Herz Jesu war für Johannes Eudes eine geistliche Schule. Er ließ sich formen und führen. Johannes Eudes wurde ein gütiger und viel aufgesuchter Beichtvater und geistlicher Begleiter. „Wenn der Herr so unbegreiflich gut zu jedem Menschen ist, hat sein Verwalter nicht das Recht, mit unbegründeter Strenge vorzugehen“, so Johannes Eudes.

Johannes Eudes mahnt die Priester zu großer Milde im Beichtstuhl „Die Sanftmut ist hier allmächtig“, lehrte er. „Mit Güte erreicht man alles. Strenge hingegen verdirbt alles.“

Johannes Eudes sprach aber auch unangenehme Dinge an. Er erhob seine Stimme, wenn Unrecht geschah.

„Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.“

Mt 11,28-29

Jeden Monat veröffentlicht Sr. Bernadette Brommer aus München einen geistlichen Impuls. Im Vordergrund steht dabei das Ave-Cor-Gebet des Ordensgründers Johannes Eudes. Mehr von Schwester Bernadette: hier.

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