Wer Informationen hat, der hat auch Macht. Das hat die Ordensgründerin Maria Eufrasia Pelletier schnell erkannt. Im Jahr 1830 gründete sie in ihrer Gemeinschaft ein Team aus jungen Kloster-Journalistinnen – und hinterließ über 1.400 Briefe.
Medien haben Einfluss auf die Meinung der Menschen. Sie können in die eine oder andere Richtung lenken. Informationen zurückhalten ist auch eine Art der Machtausübung, egal ob es sich um politische, wirtschaftliche oder private Angelegenheiten handelt.
Die heilige Maria Eufrasia hatte niemals den Ehrgeiz, als geistliche Schriftstellerin zu gelten. Sie hat 1413 handgeschriebene Briefe hinterlassen.
Unter den Novizinnen bildet sie zu Beginn des Jahres 1830 ein Journalistinnen-Team. Alle bestehenden Häuser, es waren zu der Zeit über dreißig, erhalten jeden Monat aus der Hand der Jüngsten Nachrichten aus dem Mutterhaus.
„Wisst ihr, liebe Schwestern, wie ich die jährlichen Rundschreiben unserer Häuser zu nennen pflege? Ich nenne sie Weihnachtsblumen!
Damit diese Rundschreiben wirklich Weihnachtsblumen werden, darf man sie nicht erst im April oder Juni abschicken, und um Blumen zu sein, müssen sie ehrlich und ohne Schnörkel geschrieben werden.
Lasst uns einander alles Gute und Liebe wünschen und über die Geschehnisse in einem würdevollen, aber einfachen Stil berichten.“
Impulse der Liebe
Ich glaube, man kann sicher sein, dass Maria Eufrasia, wenn sie in unserer Zeit leben würde, die Medien nutzen und sich zu verschiedenen Themen äußern würde.
Ich glaube, sie würde ihre Schwestern selbst dazu ermutigen und verantwortungsvoll damit umzugehen.